11. Karlsruher Literaturtage 2023

Montag, 23.10.2023 | 20.00 Uhr | KOHI Kulturraum e.V.

WER HAT DIE MACHT ZU HASSEN? – ERKUNDUNG EINES POLITISCHEN GEFÜHLS MIT ŞEYDA KURT

„Şeyda Kurt“: © Harriet Meyer

Der Hass, dieses knirschende, zersetzende Gefühl, ist allgegenwärtig. Er brüllt von den Straßen oder flüstert in gutbürgerlicher Feindseligkeit. Er wächst in Parlamentsreden, Querköpfen und Kinderzimmern, und ganz bestimmt nicht im Verborgenen, auch wenn viele ihn gerne dorthin verdammen würden.

Şeyda Kurt holt in ihrer Abhandlung HASS – Von der Macht eines widerständigen Gefühls (2023) den Hass raus aus der Verbannung und begibt sich auf die Spuren seines widerständigen Potentials. Dabei interessieren sie vor allem die Menschen als die Subjekte von Hass in einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Welt. Wer sind sie, diese Hassenden, und aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht? Welche Gefühle lähmen, welche Gefühle helfen, nicht zu erstarren, und sich immer und immer weiter zu bewegen auf dem Weg in eine gerechtere und zärtliche Gesellschaft?

Şeyda Kurt, geboren 1992 in Köln, studierte Philosophie, Romanistik und Kulturjournalismus. Sie arbeitet als freie Journalistin und Kolumnistin und war beteiligt am Originalpodcast 190220 – Ein Jahr nach Hanau, der 2021 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde. Das Medium Magazin zählte das Redaktionsteam zu den Journalistinnen des Jahres. In ihrem Buch Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist (2021) untersucht Şeyda Kurt Liebe im Kraftfeld von Patriarchat, Kapitalismus und Rassismus.

Weitere Informationen: www.kohi.de und www.seydakurt.de



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© „Şeyda Kurt“: © Harriet Meyer